Schönheitskur fürs Salzmuseum

23.02.2017

Kultur- und Heimatverein plant Neueröffnung des Salzmuseums am 01.April 

 

Im Ostsee-Anzeiger vom 22.02.2017 war zu lesen .. von Uta Schmidtbauer

 

Das Salzmuseum ist seit November für Besucher geschlossen. Am 1. April wird zur Neueröffnung eingeladen. In den letzten Wochen wurde der Eingangsbereich neu gestaltet. Die schönen alten Dielen glänzen nach dem Abschleifen wieder. Die Wände bekamen einen neuen Anstrich. "Es war dringend nötig, unser Museum zu renovieren", meint Christian Pauli, der Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins. "Die 'äußerliche' Renovierung soll mit einer 'innerlichen' einhergehen", ergänzt er schmunzelnd. Denn im Salzmuseum sei es im laufe der Jahre zu voll geworden, weil immer mehr Exponate dazugestellt wurden. "Wir haben festgestellt, dass wir uns selbst ein Konzept geben müssen. Wir sind keine traditionelle Heimatstube, sondern das Salzmuseum", sagt Museumsleiterin Karola Lück. Dargestellt werden soll die Geschichte des Salzes in Verbindung mit der Entwicklung der Stadt Bad Sülze und des Kurbetriebes. Museum und Scheunenhof beherbergen noch andere Schätze: die Schneiderei, eine Schuhmacherwerkstatt und das Waschhaus. Eine weitere Rarität stellt die Stellmacherei mit funktionierenden Geräten dar, die 2016 fertiggestellt wurde. "Hier können wir demonstrieren wie die Wagen für die Salzgewinnung gerichtet wurden", erklärt Christian Pauli. Im Salzsiedehaus können Besucher auch ganz praktisch erleben, was im Museum als Panorama zu sehen ist. In einem Raum des Museums sollen die Museumsbesucher mit Blick auf den garten Kaffee und Kuchen genießen können. "Bis zur Neueröffnung werden wir nicht alles schaffen, was wir uns vorgenommen haben", kündigt der Vereinsvorsitzende an. leider gehe die Förderung für die beiden Mitarbeiter, die sehr gute Arbeit geleistet haben, zu Ende - und neue seien nicht in Sicht. "Ohne Bundesfreiwillige oder geförderte Kräfte kommen wir im Museum und dem Außengelände nicht klar", schätzt Christian Pauli ein. Er schneidet damit ein grundlegendes Problem an: "Wir können das Salzmuseum nicht aus den Beiträgen unserer 29 Vereinsmitglieder betreiben. Zumal wir kein Museumsförderverein, sondern ein Kultur- und Heimatverein sind."  Zurzeit führe der Vereinsvorstand Vertragsverhandlungen mit der Stadt, bei der es um die finanzielle Unterstützung bzw. um einen Anteil an der Kurtaxe gehe. Auf der nächsten Stadtvertretersitzung soll ein neuer Vertrag mit dem Verein - der alte stammt aus dem Jahre 1999 - beschlossen werden, der widerspiegelt, was der Kultur- und Heimatverein für die Stadt leistet.

 

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